Donnerstag, 4. März 2010

Der Standard berichtet über Uranmunition

Seit 2003 herrscht in der westlichen Medienlandschaft Totenstille zu dem Thema.

Laßt uns hoffen das einige Redakteure noch Arsch in der Hose haben und jetzt die Schleusentore für unterdrückte Informationen aufgehen.

Der Artikel ist nicht gerade dolle aber vielleicht wirkt er wie ein Toröffner.

hier der Standard Artikel:



Im Irakkrieg wurde Uranmunition verwendet

Bagdad/Wien - Vor sechs Jahren erkämpften US-Truppen die Rückeroberung der "Rebellenhochburg" Falluja aus den Händen von Aufständischen. Die Bombardements könnten der Grund für langfristige Gesundheitsschäden sein. Laut dem Uranium Medical Research Centre (UMRC) verschossen Briten und Amerikaner 2003 zwischen 100 und 200 Tonnen Uranmunition im Irak. Die BBC berichtete nun am Mittwoch, unter Berufung auf Ärzte in Falluja, dass in der Stadt niemals so viele Kinder mit schweren Deformierungen und Herzfehlern zur Welt gekommen seien wie seit 2003.

Bilder aus Krankenhäusern in der Stadt zeigen Säuglinge mit deformierten Armen und Beinen, die an den Contergan-Skandal der Sechzigerjahre erinnern. Die BBC berichtete von einem Baby mit drei Köpfen und einem Kind, das ein Auge in der Mitte der Stirn trägt. Die Zahl der Missbildungen soll sich seit 2003 massiv gesteigert haben. Nun wurde erstmals das Ausmaß der Schäden bekannt. Gab es früher nur etwa einen Fall alle zwei Monate, sähe er nun täglich Kinder mit schweren Geburtsdefekten, berichtete ein irakischer Arzt. Eine Forscherin errechnete, dass im Jänner diesen Jahres fast zehn Prozent aller Kinder in Falluja mit Herzfehlern zur Welt kamen. Ärzte und Eltern der versehrten Kinder glauben, dass die Schäden durch Uranmunition und Phosphorbomben ausgelöst wurden, die die US-Streitkräfte bei der Bombardierung von Falluja eingesetzt hatten.

Risiko Uranmunition

Ein Sprecher der US-Armee sagte, man nehme die Vorwürfe "sehr ernst" , man wolle jedoch noch keine Schlüsse ziehen. Mit Uran ausgestattete Munition wird von der US-Armee als panzerbrechende Waffe eingesetzt. Bereits im Golfkrieg 1991 und während des Kosovo-Einsatzes wurde Uranmunition verwendet - Soldaten berichteten über schwere Gesundheitsprobleme. Im Jahr 2009 schlossen Sprecher der Nato erstmals nicht mehr aus, dass das radioaktive Material zu langfristigen Gesundheitsschäden bei Menschen führen könnte, die ihm indirekt ausgesetzt sind. Ein UN-Bericht, der dieses Jahr erscheint, soll die Auswirkungen der Uranmunition klären.

Weitere Ursache für Geburtsfehler könnte die Verwendung von Phosphorbomben in Falluja sein. Ihr Einsatz wurde erst nach dem Bericht eines Journalisten im Jahr 2005 bekannt. Die US-Streitkräfte bestreiten jedoch ihre toxische Wirkung. Die Getöteten würden nicht vergiftet, sondern an der extremen Hitze sterben, die die Bombe entwickelt. (fan, APA/DER STANDARD, Printausgabe, 5.3.2010)

Quelle: Der Standard

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