Freitag, 11. Dezember 2009

Freies Internet - Wie lange noch?



Verfasst von p4ntarhei am 09/12/2009

Es gibt Themen bei denen spürt man, vom ersten Moment an, dass Sie uns lange, lange beschäftigen werden.
Weil Sie inszeniert und von langer Hand geplant sind!

So konnte man dies z.B. spüren, als die „Krise“ richtig losging oder als erste Meldungen über H1N1 über den Ticker liefen.

Gestern, am 08.12.2009, startete wieder eine solch inszenierte Kampagne und ich habe das Gefühl das deren Ausmaße alles Bisherige übertreffen werden.

Ich verfasste folgenden Artikel in aller Schnelle auf Basis meiner bisherigen Informationen aus einer handvoll Mainstream-Artikeln, einfach weil ich das dringliche Bedürfnis verspürte, dies zu tun. Ich bin ziemlich sicher das hunderte weitere, detailliertere und qualitativ hochwertigere Beiträge „von uns“ diesbezügl. folgen werden.

Als gestern plötzlich, wie auf Kommando, gewisse Nachrichten und Ankündigungen über sämtliche Nachrichtenstationen vermeldet wurden, war unser erster Gedanke:

„Was zum Teufel?“

und unser Zweiter:

„Da läuft eine gigantische Kampagne an“

Rechtzeitig zum I.T.-Gipfel!

Der I.T. Gipfel! Organisiert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie.
Fand gestern in Stuttgart statt. Ein gesonderter Bericht darüber folgt.

Los ging es früh morgens, mit den SWR3 – Radionachrichten, als plötzlich verkündet wurde, dass es künftig „staatliche Beratungsstellen“ hinsichtlich Computerviren geben soll, da Computer-Viren plötzlich so eine große Gefahr für den unwissenden Internet-Surfer sind.
Und gleich hinterher verkündete Angela Merkel das „Schnelle Internet“ für 75% der deutschen Haushalte, mit geradezu samariterhaften Begründungen:

Nämlich damit wir alle:

  • von zu Hause aus arbeiten können
  • Flüge buchen können
  • die Social Networks des Internet nutzen können

?? Sorry, aber gehts noch plumper?

Es geht! Wie im Laufe des gestrigen Mittags berichtet wurde:

Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle trat auf dem I.T. Gipfel vor die Mikrofone und verkündete dem Volk, dass die Bundesregierung mal eben 40 Mrd. EUR in die Hand nehmen wird, 400.000 Arbeistplätze schaffen wird und dadurch die verlorenen Arbeitsplätze aus anderen Branchen ausgleichen wird.

WOW! In Zeiten der schwersten Wirtschaftskrise seit der großen Depression, in Zeiten von Irrsinnsüberschuldung überall und katastrophalen Staatsdefiziten möchte unsere Bundesregierung mal eben 40 Mrd. EUR (!!!) in die Hand nehmen (darf man fragen woher?) um uns allen Breitbandinternet zur Verfügung zu stellen?

HA HA – dieser Witz ist so plump, dass er mir wirklich Angst macht. Zu offensichtlich, dass es sich hierbei um einen Köder handelt. Allerdings wird das wohl schon ausreichen um ein Großteil der Bevölkerung für diese Pläne zu „gewinnen“.

Wesentlich klarer wurde die Sachlage als Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) sprach und „eine Vertrauensbasis zwischen Staat und Internetnutzer“ forderte und für „mehr Sicherheit im Netz“ warb.

Wörtlich sagte er (Achtung, das ist der Witz des Monats):

“Bislang seien vor allem private Firmen für die Sicherheit im Internet verantwortlich.
Ohne eine maßgebliche Rolle des Staates werde es jedoch auch für die privaten Nutzer keine freie und allgemein sichere Kommunikation im Netz geben.“

Natürlich ist das nur eine rethorisch plumpe Floskel. „Ohne den Staat gibt es keine freie und sichere Kommunikation im Netz“.
Wirklich! Selten so gelacht! Da sag noch einer Orwell sei nicht Realität!

Ausgerechnet der Staat, der dieses Jahr völlig unnütze Internetsperren gegen Kinderpornographie verhängte?
Ausgerechnet der Staat, der uns währenddessen erzählte, diese Sperren gelten nur für Seiten mit kinderpornographischen Inhalten und eine Ausweitung sei natürlich nicht geplant denn, man wolle ja nicht zensieren?
Ausgerechnet der Staat, der nachdem diese Sperre „durch“ war, anfing für eine Ausweitung der Sperren zu plädieren?

Wiefelspütz will Internet-Sperren ausweiten
von der Leyen will Internet-Sperren ausweiten

Vor allem, da de Maiziere in derselben Rede dann sprach: „Auf der anderen Seite müsse klargemacht werden, dass auch das Internet nicht ohne Regeln funktioniere“

Klar. Darum geht es natürlich. Von wegen, dass wir alle unsere Flüge im Netz buchen können.
Es geht um die Kontrolle des Internets, gleichbedeutend mit dem Ende des Internets, wie wir es bisher kannten.

Und man macht sich nicht mal großartig die Mühe das zu vertuschen.
Nein, man posaunt es offen heraus, denn es folgten weitere Meldungen.

Es wird uns erklärt, dass virenverseuchte Privat-PC’s plötzlich eine sehr große Gefahr für uns alle sind! Das es monatlich 60.000 „Neuinfektionen“ gibt und jeder 5te schonmal Opfer von PC-Verbrechen war.

So etwas nennt man „Bedarfserzeugung“.

War PC-Sicherheit jemals ein Thema in den letzten Monaten? Doch seit dem Hack der Chinesen nicht mehr!
Und urplötzlich ist das ein Megathema.

Als nächstes bekommen wir, wie eigentlich immer, die Lösung gleich mitgeliefert:

Nämlich die Pflicht zum Virenschutz.

Die Welt berichtete gestern:

„Die größten deutschen Internetanbieter tun sich zusammen, um die Computer von Internetnutzern genauer auf Viren zu untersuchen.
Zur Verstärkung holen die Provider die Bundesregierung. Das Innenministerium gibt Geld für das Projekt bei dem der Datenschutz umstritten ist.
….
Deutsche Internetanbieter drohen damit, künftig Nutzer zu sperren, die ihre Computer nicht angemessen gegen Viren schützen.
So sollen die Kunden dazu gebracht werden, ein Anti-Viren-Programm zu nutzen und ihre Software regelmäßig zu aktualisieren
– zum Schutz vor Hackerangriffen und vor dem Missbrauch der privaten Rechner durch Schadprogramme.

„Zentrale Frage für uns ist, ab wann dürfen wir Internetnutzer sperren?“, sagte Sven Karge, Fachbereichsleiter beim Verband der Deutschen Internetwirtschaft (Eco), zu WELT ONLINE. Im Eco sind viele Anbieter von Internetzugängen (Provider) vertreten.

Zu dieser äußersten Sanktion würden Internetanbieter am liebsten dann greifen, wenn ihre Kunden sich auch nach Hinweisen durch die Unternehmen weigern, gegen Schadprogramme auf ihren Rechnern vorzugehen.

Das Ganze soll bereits ab Januar 2010 umgesetzt werden. Nächsten Monat!!! Das ist ein klarer Hinweis,
dass dies Alles schon längst geplant und in der Umsetzung ist. Sonst könnte die „Einführung“ nicht schon nächsten Monat stattfinden!

Das nenne ich einen gelungenen „Weihnachtscoup“

Die Welt weiter:

„Ab Januar 2010 sollen Internetnutzer nicht nur überwacht,
sondern gegebenenfalls direkt auf mögliche Viren und Spionageprogramme auf ihren Rechnern aufmerksam gemacht werden.
Dafür gründen Unternehmen mithilfe der Bundesregierung eine zentrale Anlaufstelle für den Kampf gegen Computerschädlinge.“

Merkt Euch: „Kampf gegen Computerschädlinge“

Es gibt bereits konkrete Planung, im 2ten Quartal 2010 staatliche Callcenter zu intstallieren. Wenn wir es nicht „schaffen“ unsere Computer virenfrei zu machen oder wenn wir es schlicht ignorieren (!!) werden uns die Internetprovider „auffordern“ uns dort Hilfe zu suchen.

1&1, Netcologne und KabelBW sind bereits im Boot.
Mit Telekom und Vodafone laufen Gespräche. Klar, das Diese folgen werden. Somit wären bereits 80% der deutschen Surfer unter Kontrolle.

Mit diesem Wissen bekommt doch die Meldung, vom 29. November 2009, MMnews gesperrt von Trend Micro
ein ganz andere Bedeutung, nicht wahr?
Die kritische Nachrichtenseite MMnews wurde vom Anti-Viren-Programm Trend-Micro als „Bedrohung“ aufgrund von angeblicher „Virengefahr“ gekennzeichnet und auf die Liste „bösartiger Seiten“ gesetzt.
Das heisst nicht anderes als das für alle Trend-Micro Nutzer MMnews gesperrt, blockiert war und Sie stattdessen folgende Meldung erhielten:

„Die Seite, die Sie ansteuern, ist ein potentielles Sicherheitsrisiko.“

Auf Nachhacken wurde die Sperre wieder herausgenommen und als Irrtum entschuldigt.

Aber ich könnte meinen Arsch darauf verwetten das uns hier, unfreiwillig, ein Blick in die Zukunft gewährt wurde.

Meine Zusammenfassung, wenn ich 1und1 zusammenzähle:

1. Nach den Schweineviren, sind nun die urplötzlich die Computerviren eine Riesengefahr.
2. Es läuft eine, von langer Hand(!!!) geplante Kampagne an, die bereits nächsten Monat in die Umsetzung gehen soll!
3. Dafür können mal eben, ohne vorherige Diskussion, unglaubliche 40 Mrd EUR zu Verfügung gestellt werden.
4. Ein Anti-Viren-Programm wird zur Pflicht!
5. Haben wir Keines installiert, werden wir gesperrt!
6. Anti-Viren-Programme deklarieren unerwünschte Seiten als „bösartig“ und sind nicht mehr erreichbar.
7. In anderen Ländern wie Australien, Japan und Südkorea laufen ähnliche Vorgägne ab.
8. ZENSUR – Ende des freien Internets!

Gestern wurde eine riesige Kampagne mitsamt einem riesen Propagandaapparat gestartet, der uns nun innerhalb kürzter Zeit völlig andere Spielregeln aufdrängen wird. Die Eliten wollen jetzt die total Kontrolle über das Internet und starteten gestern Ihren Versuch.

Und ich sehe niemanden, ausser uns, der sich dagegen stellen könnte!

Haltet mich für naiv oder voreilig. Aber ich habe eine sehr gute Intuition und Diese sagte mir, es beginnt die nächste „Phase“ und das wir JETZT anfangen müssen mit einer Stimme zu sprechen. Die freie Meinungsäußerung steht auf dem Spiel!

Quellen:
welt.de – Internetanbieter prüfen Sperre schlampiger Surfer
manager magazin – Megaprojekt 400.000 neue Jobs für 40 Milliarden Euro
t-online – Regierung will Virenschutz zur Pflicht machen
BMWI – I.T.-Gipfel


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